Ein Abend voller Emotionen…

Am Dienstag trafen sich viele Mitglieder der Kippa Köpp mit den Nachfahren ehemaliger jüdischer Kölnerinnen und Kölner, die sich in diesen Tagen auf Einladung der Stadt Köln in der Heimat ihrer Vorfahren befinden. Aus Mexiko ist Mario Stahl in Begleitung seiner Frau Betty angereist. Mario ist der Enkel von Joseph Sommer, der Mitglied im früheren jüdischen Karnevalsverein “Kleiner Kölner Klub” war. Nach Köln gekommen ist auch seine Großcousine Susan Heymann, die Enkelin von Siegfried Sommer, der ebenso wie sein Bruder aktiv im “Kleinen Kölner Klub” war. Sie wird begleitet von Ehemann Jim. Der fünfte in der Reisegruppe ist sogar noch 1938 in Köln geboren und Überlebender der Shoah – Sam Oschkowsky, der heute in Los Angeles/USA lebt.

Es war uns eine Herzensangelegenheit, die fünf Gäste aus Übersee zu treffen, um mit ihnen einen geselligen kölschen Abend zu verbringen. Und wir glauben, dass Mario, Betty, Susan, Jim und Sam diesen Abend, die vielen Gespräche und auch unser Kölsch sehr genossen haben. Für die echt kölsche Stimmung hat insbesondere auch Max Biermann gesorgt, der nicht nur für, sondern auch mit uns allen gesungen hat und der unseren Gästen auch beigebracht hat, wie man in Köln schunkelt 🙂

Wir wünschen den Fünfen weiterhin eine schöne und unvergessliche Zeit in Köln.

P.S.: Da alle bereits seit einiger Zeit zu den “Kippa Koepp abroad” – also quasi der Auslandsdependance der Kippa Köpp gehören, konnten wir sie nun auch passend mit T-Shirts und Schals “versorgen”…

Text von Volker Scholz-Goldenberg

Welcome to Cologne! ¡Bienvenido a Colonia!

Dieser Tage sind auf Einladung der Stadt Köln wieder Nachfahren ehemaliger jüdischer Kölnerinnen und Kölner Gast in unserer Stadt. Unter ihnen die aus Mexiko und den USA angereisten Enkelkinder der Brüder Joseph und Siegfried Sommer, die beide als Karnevalisten dem jüdischen “Kleinen Kölner Klub – K.K.K.” angehörten und sich mit ihren Familien noch rechtzeitig in die USA retten konnten.

Bevor morgen Abend das offizielle Besuchsprogramm beginnt, haben wir am heutigen Sonntagnachmittag mit Mario Stahl (Enkel von Joseph Sommer), seiner Frau Betty sowie Susan Heyman (Enkelin von Siegfried Sommer) und deren Mann Jim eine private Stadtrundfahrt durch Köln unternommen. Aaron Knappstein und Volker Scholz-Goldenberg – begleitet durch unser Fördermitglied Axel Kraemer als versiertem Fahrer – führten die vier Gäste aus Übersee zu verschiedenen Adressen, die eng mit der Geschichte der Familien Sommer verbunden sind. So konnten wir u.a. die Orte zeigen, an denen die Mütter von Mario und Susan geboren wurden und die Häuser, in denen die Familien zuletzt gelebt hatten. Auf dem jüdischen Friedhof in Bocklemünd besuchten wir gemeinsam das Grab der Urgroßeltern Emanuel und Sabine Sommer, für die Mario dort Kaddisch sprach. Ein für alle sehr bewegender Nachmittag, der bei Kaffee und Kuchen im Agnesviertel ausklang.

Wir freuen uns schon sehr, Mario, Betty, Susan und Jim am Dienstag zu einem gemütlichen kölschen Abend mit den Kippa Köpp begrüßen zu können.

Text von Volker Scholz-Goldenberg

Start des Vorverkaufs für „Ov krüzz oder quer 2.0“

Leev Fründe,

es geht wieder los – der Vorverkauf für unsere Kneipensitzung
OV KRÜZZ ODER QUER – MER JÜDDE FIERE FASTELEER
am 28. Januar 2024 hat heute begonnen!

Nach der erfolgreichen Premiere in der letzten Session gehen wir in die zweite Runde. Natürlich wieder im Stapelhaus im Herzen der Kölner Altstadt.

Es erwarten Euch diesmal: Domstürmer, Boore, Scharmöör, JP Weber, Julie Voyage und DJ Henry.

Wer wieder mit uns feiern möchte, sollte sich seine Karte sichern unter
info@kippakoepp.koeln

Einzelpreis 27,50 EUR zzgl. 2,00 EUR Vorverkaufsgebühr

Wir freuen uns auf Euch!

Filmvorführung “Schalom Alaaf”

Dem regnerischen Wetter zum Trotz haben am letzten Sonntag über vierzig Mitglieder, Freundinnen und Freunde den Weg ins EL-DE-Haus gefunden, um an einer besonderen Filmmatinee der Kippa Köpp teilnehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Präsidenten Aaron Knappstein wurde der Film “Schalom Alaaf” aus dem Jahr 1996 gezeigt. Die beiden Filmemacher Frank Schauder und Gerhard Schick – letzterer war bei der Matinee unser Gast – lassen darin sechs ehemalige jüdische Kölnerinnen und Kölner in Israel aus ihrem Leben berichten. Alle sechs haben ihre Kindheit und Jugend in Köln verlebt und mussten nach 1933 vor der Verfolgung durch das Naziregime aus ihrer Heimatstadt fliehen. Manche haben das KZ überlebt. Während einige in späteren Jahren immer mal wieder Köln besuchten, haben andere zeitlebens nie wieder deutschen Boden betreten. Der mit einfachen Mitteln produzierte Film ist berührend und bewegend. Etwa als Kuno Treumann mit unüberhörbar breitem kölschen Akzent über seinen Vater, den Brauereibesitzer und Karnevalisten Emil Treumann erzählt. Dieser war Mitglied der Grossen Kölner KG. In jedem Rosenmontagszug dabei. Er weigerte sich Deutschland zu verlassen. Fest in dem Glauben, dass der braune Spuk schnell vorübergehe. 1942 kam er im Ghetto Litzmannstadt ums Leben.

Im Anschluss an die Vorstellung entwickelte sich ein interessanter Gedankenaustausch mit dem dem Filmemacher Gerhard Schick. Und schließlich trafen sich die meisten Teilnehmenden noch im nahe gelegenen Bistro-Café Bastian’s um den Nachmittag gemeinsam ausklingen zu lassen.

Text von Volker Scholz-Goldenberg